Ostearthrose beim Hund

Geschrieben von Dr. med. vet. Regina Oldenbourg

Gelenkschmerzen treten beim Hund durchaus häufig auf und können ein Anzeichen für Arthrose oder andere Gelenkbeschwerden sein. Dabei muss Arthrose nicht zwingend eine Alterserscheinung sein, auch Jungtiere sind einem gewissen Risiko ausgesetzt. Denn die Ursachen für Arthrose sind vielfältig. Welche Gefahren für die Gelenke deines Hundes auch im Alltag lauern und wie du Arthrose verhinderst liest du hier.

Was ist Arthrose beim Hund?

Arthrose (auch Osteoarthrose) ist eine Gelenkerkrankung, die irreversible Schäden an der Gelenkstruktur verursacht. Zwar kann die Arthrose überall auftreten, manche Gelenke aber müssen größerer Belastung standhalten als andere und sind damit einem höheren Risiko ausgesetzt. Die besonders betroffenen Regionen sind:

  • Hüfte
  • Ellbogen
  • Knie
  • Wirbelsäule

Was passiert bei Arthrose genau?

In einem gesunden Gelenk sind zwei Faktoren essentiell:
Zum einen spielt die Gelenkflüssigkeit eine große Rolle. Diese hat eine zähflüssige Konsistenz und wirkt wie ein Schmierstoff im Gelenk. Wird der Schmierstoff zu dünn, reiben die Gelenke aufeinander und verursachen Entzündungen und Schmerzen.
Zum anderen sind die Gelenkknorpel von großer Wichtigkeit. Sie dienen als eine Art „Stoßdämpfer“, die eine Belastung des Gelenks überhaupt erst ermöglich. In einem gesunden Gelenk sind die körpereigenen Prozesse, die Knorpel auf- und abbauen, im Gleichgewicht. Ist dieses Gleichgewicht gestört und die knorpelabbauenden Prozesse dominieren, verknöchert die Gelenkstruktur und eine schmerzhafte Arthrose kann entstehen.

Welche Risikofaktoren begünstigen Arthrose beim Hund?

Arthrose findet ihre Ursache in einer ganzen Reihe von Faktoren. Einige Gegebenheiten aber kommen häufiger vor als andere:

  • Körperliche Überlastung
  • Erkrankungen und Verletzungen
  • Genetische Vorbelastung
  • Fehlerhaftes Gewichtsmanagement

Körperliche Überlastung

Dein Hund möchte springen, laufen, rennen und das soll er natürlich auch. Fehl- oder Überlastung allerdings kann sich allerdings negativ auf die Gelenke auswirken. Das passiert dann, wenn das Zusammenspiel zwischen Sehnen, Muskeln und Gelenken nicht mehr funktioniert. Nach einer längeren Ruhephase beispielsweise – z.B. im Winter – muss sich der Bewegungsapparat des Hundes erst wieder an Normalniveau „herantasten“. Starte z.B. am Anfang mit kürzeren Spaziergängen als sonst und steigere die täglichen Bewegungseinheiten, Spiele usw. nach und nach. So kann sich das Gelenk an die Belastung gewöhnen. Gebt ihr sofort Vollgas, überbelastet dein Hund seine Gelenke und begünstigt so Arthrose.

Erkrankungen und Verletzungen

Arthrose kann auch durch Vorerkrankungen oder Verletzungen entstehen. Eine Fehlstellung des Gelenks, nicht ausgeheilte Gelenksverletzungen oder Knochenerkrankungen (wie Osteoporose im Junghundealter) kommen als Verursacher in Frage. Musste sich dein Hund einer Operation unterziehen (z.B. bei einem Kreuzbandriss oder Bandscheibenvorfall), können als Spätfolge Schmerzen im Gelenk aufgrund von Arthrose zurückbleiben.
Hinweis: Das heißt nicht, dass jede Verletzung oder Operation Arthrose nach sich zieht. Achte darauf, das Erholungsprogramm genau nach Anweisungen des Tierarztes mit deinem Hund zu durchlaufen.

Welches Verhalten meines Hundes kann auf Arthrose hindeuten?

Stellst du allerdings Verhaltensänderungen bei deinem Hund fest, besprich dich mit deinem Tierarzt. Solche Verhaltensänderungen können sein:

  • Mühsames Aufstehen, v.a. morgens nach dem Schlafen, Anlaufschwierigkeiten
  • Steifer Gang, gekrümmter Rücken, steife/lahme Gliedmaßen
  • Aufjaulen bei Berührung bzw. Schonhaltungen, schiefes sitzen/stehen
  • Schwellungen und übermäßig warme Regionen um das Gelenk
  • Keine Lust, sich zu bewegen

Genetische Vorbelastung

Der Hang zu Arthrose kann auch genetische Ursachen haben, denn bei gewissen Hunderassen treten bestimmte Krankheiten öfter auf als bei anderen. Auch manche Gelenkprobleme führt die Forschung auf genetische Vorbelastungen zurück. Beispielsweise tritt die Ellbogengelenksdysplasie (ED) gehäuft bei einigen Zuchtlinien von Labradoren oder Golden Retrievern auf. Bleibt eine ED unbehandelt, kann im Ellbogengelenk des Hundes Arthrose entstehen. Informiere dich am besten noch vor der Anschaffung eines Hundes darüber, welche Risiken die Rasse mit sich bringt. Sprich außerdem unbedingt mit deinem Tierarzt darüber, welche vorbeugenden Maßnahmen du ergreifen kannst, um Arthrose bei deinem Hund zu vermeiden.

Fehlerhaftes Gewichtsmanagement

Übergewicht kann bei deinem Hund zu großen Beeinträchtigungen führen. Während sich der Mensch etwas mehr „leisten“ kann, sind schon ein paar Kilos zu viel auf der Waage beim Hund ein echtes Problem. Wiege deinen Hund daher regelmäßig, vermeide Übergewicht und kontrolliere mittels unten stehender Checkliste, ob dein Hund zu viele Kilos auf den Knochen hat.

Übergewicht als Ursache für Arthrose beim Hund

Übergewicht beim Hund kann zu Arthrose führen. Dabei spielen ästhetische Merkmale keine Rolle, Übergewicht kann für deinen vierbeinigen Partner v.a. gesundheitliche Folgen haben. Damit es nicht soweit kommt, ist u.a. ein Schritt, die Liebe zu deinem Tier nicht ausschließlich über Leckerlis zu zeigen. Das daraus resultierende Übergewicht setzt Knochen und Gelenke teilweise extremen Belastungen aus und verursacht Gelenkschäden. Ob dein Hund eine Diät braucht, sprichst du am besten mit deinem Tierarzt ab. Außerdem findest du hier mehr zur Diät beim Hund.

Checkliste gegen Übergewicht beim Hund

Wenn du nicht sicher bist, ob das Gewicht deines Hundes angemessen ist, konsultiere bei nächster Gelegenheit deinen Tierarzt. Außerdem  kannst du anhand dieser Checkliste feststellen, ob dein Hund zu dick ist:

  • Streicheltest: Streiche deinem Hund über den Brustkorb. Fühlst du seine Rippen? Das ist ein gutes Zeichen, wahrscheinlich hat er kein Übergewicht. Du fühlst seine Rippen nicht? Dein Hund könnte zu dick sein.
  • Idealgewicht feststellen: Stelle am besten mit deinem Tierarzt das Idealgewicht deines Hundes fest. Dieses lässt sich pauschal natürlich nicht sagen, denn es hängt ab von Rasse, Alter und v.a. Größe deines Hundes.
  • Futterart und –menge prüfen: Überprüfe Futterart und Futtermenge. Ggf. musst du auf ein anderes Futter umsteigen oder einfach nur die Futterration verkleinern. Eine Absprache mit deinem Tierarzt kann dir Sicherheit bringen.
  • Leckerlis mit einberechnen: Rechne Leckerlis in die Tagesration deines Hundes mit ein, v.a. die großen wie Kauknochen. Außerdem bieten sich Leckerlis an, die die Gelenkgesundheit unterstützen und kalorienarm sind, wie beispielsweise Flexadin.
  • Eigenes Essen nicht mit dem Hund teilen: Verzichte darauf, dein Essen mit deinem Hund zu teilen. Der höhere Fettgehalt sowie die enthaltenen Gewürze sind nicht gut für dein Tier.
  • Gesunde Snacks: Gesunde Snacks für den Menschen können auch für deinen Hund ideal sein. Karotten beispielsweise sind ein perfekter Leckerbissen und unterstützen bei der Gelegenheit die Zahnpflege.
  • Belohnen in Form von streicheln und spielen: Belohnungen kannst du auch in anderer Form als Leckerlis geben. Streicheln, spielen und Aufmerksamkeit außer der Reihe rufen bei deinem Hund Glückgefühle hervor, es muss also nicht immer etwas zu fressen sein.
  • Tag aktiv gestalten: Aktiviere deinen Hund – und damit auch dich. Mehr Spaziergänge, Radtouren oder Hundesportarten sind ein guter Ansatz. Aber: nicht zu viel auf einmal, Muskeln, Knochen, Bänder und Gelenke müssen sich erst an eine erhöhte Belastung gewöhnen. Falls dein Hund gerne schwimmt, ist dies eine gute, gelenkschonende Bewegungsform.
  • Idealgewicht kontrollieren: Auch dein Hund ist vor dem Jojo-Effekt nicht gefeit. Immer wieder wiegen und ggf. Maßnahmen ergreifen ist der beste Weg.

Um sicher zu gehen, sprich mit deinem Tierarzt über einen Fitness- und Ernährungsplan, den du mit deinem Hund verfolgen kannst. Denn eine Diät ohne tierärztliche Anleitung kann dazu führen, dass deinem Hund wichtige Nährstoffe fehlen. Mehr zur Diät beim Hund findest du hier.

Fazit: Arthrose beim Hund kann viele Ursachen haben. Nicht nur Vorerkrankungen oder Operationen sind ein Risiko, auch der Alltag spielt eine entscheidende Rolle.

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UC-II® nutzt das körpereigene Immunsystem, um die schmerzhafte Entzündung im Gelenk gar nicht erst entstehen zu lassen. Der Körper „lernt“, auf freiwerdende Knorpelfragmente nicht mit einer Entzündung zu reagieren. Diverse Studien belegen die Wirksamkeit von Flexadin® Advanced. Du findest hier mehr zu UC-II® und Flexadin® Advanced sowie alle weiteren Inhaltsstoffe.