Vitamine für Pferde: was du tun kannst, um dein Pferd adäquat zu versorgen

Geschrieben von Dr. med. vet. Monika Schillmeier

Vitamine tragen wesentlich zur Körperfunktion deines Pferdes bei. Sie sind definiert als essentielle Nahrungsbestandteile, die der Organismus nicht oder in nur unzureichendem Maße selbst herstellen kann. Vitamine erfüllen Schutzfunktionen im Körper, kurbeln verschiedene Stoffwechselprozesse an und helfen deinem Tier, verschiedenen Anforderungen gerecht zu werden.
Welche Folgen kann eine unpassende Versorgung deines Pferdes mit Vitaminen haben?

Die Einteilung der Vitamine

Vitamine werden in fettlösliche und wasserlösliche unterschieden. Zu den fettlöslichen zählen die Vitamine E, D, K sowie A. Die wasserlöslichen umfassen sämtliche B-Vitamine und das Vitamin C.

A wie „Aussicht“ (Auge)

Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin A fördert nicht nur die Sicht deines Tieres, sondern spielt auch bei der Fruchtbarkeitsleistung sowie dem Auslösen einer adäquaten Immunantwort im Falle eines Infektes eine große Rolle. Das Pferd besitzt die Fähigkeit, die sogenannten Beta-Carotine, die als natürliche Pigmente in Pflanzen vorkommen, in Vitamin A umzusetzen, v.a. Karotten bieten hier eine gute Versorgung.

Unterversorgungen können zu Fruchtbarkeitsstörungen, Infektanfälligkeit, Nachtblindheit und im Falle einer Geburt sogar zu Lebensschwäche des Fohlens führen. Auch Hautprobleme sind nicht selten. Deswegen ist insbesondere in Bezug auf die Fortpflanzung auf eine entsprechende Versorgung zu achten, um bessere Fruchtbarkeitsaussichten zu haben.

B wie „Balance“

Insgesamt unterscheiden wir acht B-Vitamine. Diese tragen alle wesentlich zum Stoffwechselgeschehen im Körper deines Pferdes bei. Nur wenn entsprechend viel vorhanden ist, wird dein Tier sein Futter effektiv umsetzen. Denn diese Vitamine bringen Balance in den Energie-, Fett- sowie Kohlenhydratstoffwechsel des Pferdes.

Allerdings brauchst du dir bei den B-Vitaminen keine Sorgen machen, denn Bakterien im Dickdarm stellen diese in ihren Stoffwechselvorgängen für das Pferd zur Verfügung. Voraussetzung dafür ist jedoch eine ausreichende Versorgung mit Spurenelementen. So können die Bakterien Vitamin B12, auch Cobalamin genannt, nur bei ausreichend Versorgung des Darmes mit Kobalt herstellen.

C wie „Cooperation“ und E wie „Effektiv“

Die Vitamine E und C sind für dein Tier besonders in Bezug auf zellschützende Funktionen relevant.
Insbesondere in stressigen sowie anstrengenden Situationen bilden sich für den Körper schädliche Radikale, die dem Tier zum Verhängnis werden können. Die beiden Vitamine E und C helfen in Kooperation, diese abzufangen und dein Tier auch in entsprechenden Situationen gesund zu halten.
Eine Supplementierung kann bei hoher Muskelbeanspruchung sinnvoll sein und deinem Pferd helfen, hohen Leistungsanforderungen gerecht zu werden.

D wie „Dicht“

Vitamin D ist eng an den Kalzium- und Knochenstoffwechsel geknüpft. Es fördert nicht nur die Aufnahme von Kalzium aus dem Darm, sondern reguliert auch den Einbau von diesem in den Knochen. Zudem fördert es die Bildung von Knochenzellen. Ein Mangel kann gravierende Folgen für die Knochendichte haben. Insbesondere im Wachstum ist eine ausreichende Bereitstellung von Vitamin D notwendig, um ein stabiles Skelett zu bilden, das dem Gewicht standhält.

K wie „Koagulation“

Vitamin K dient deinem Tier hauptsächlich in der Blutgerinnung, in der Medizin auch als Koagulation bezeichnet. Aber auch bei Reparaturprozessen anderer Organe spielt es eine nicht unwesentliche Rolle.
Faktisch gesehen ist eine Unterversorgung des Pferdes mit diesem Vitamin nicht üblich, da Darmbakterien dieses in ausreichender Menge herstellen. Darmprobleme können diesen Prozess jedoch ausbremsen. So kann eine Ergänzung bei Durchfall und Darminfekten durchaus sinnvoll sein. Auch beim Einsatz von antibakteriellen Medikamenten oder in den ersten Wochen nach der Geburt könnte dein Pferd weniger Vitamin K produzieren.

L wie Leistung – Wann brauche ich Vitamine?

Wie du bereits erfahren hast, synthetisiert dein Tier einige Vitamine (D und K) in ausreichender Menge selbst. Bestimmte Leistungsanforderungen können jedoch den Bedarf von verschiedenen Vitaminen erhöhen. So können verschiedene Stoffwechselvorgänge den Bedarf erhöhen und eine Zufuhr nötig machen. Aber auch die Trächtigkeit Deines Pferdes oder Knochenverletzungen können dazu führen, dass du im Idealfall diese eigens synthetisierten Vitamine zusätzlich supplementieren solltest.

Zu viel des Guten – Wenn Vitamine toxisch werden?

Allgemein ist eine Überversorgung mit Vitaminen äußerst unüblich. Achte jedoch bei Vitamin A und D auf eine adäquate Zufuhr.

Vitamin A
Die Überversorgung mit A-Vitaminen kann Mattigkeit, Appetitlosigkeit, Übererregbarkeit sowie eine Störung der Schilddrüsenfunktion zur Folge haben. Bei Ergänzung mit beta-Carotin können jedoch solche Probleme nicht entstehen. Denn dein Pferd setzt aus diesem nur so viel Vitamin A um wie nötig. Achte deshalb auf eine Versorgung über beta-Carotin statt direkt über Vitamin A.

Vitamin D
Insbesondere auf eine falsche Dosierung von Vitamin D reagieren Pferde empfindlich. Denn dies kann zu einem erhöhten Blutspiegel an Kalzium führen, welcher Ablagerungen in Organen wie den Nieren sowie Gefäßen zur Folge hat, sodass das Risiko für Erkrankungen wie Arteriosklerose steigt.

Fazit

Achte bei deinem Pferd in jedem Fall auf eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen, denn Mangelsituationen können viele Erkrankungen hervorrufen. Beachte überdies unbedingt die Versorgung mit anderen Stoffen, die die Vitaminbereitstellung beeinflussen. Im Zweifel wende dich an deinen Tierarzt.

Bist du dir der Bedürfnisse deines Tieres nicht sicher, zieh immer einen Futterexperten oder deinen Tierarzt zu Rate.

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