Schwangerschaft mit Katze - das gilt es zu beachten

Schwangerschaft mit Katze? – Das sollten Sie beachten! 

Einem Kind das Leben schenken gehört zu den schönsten und aufregendsten Situationen im Leben. Allerdings stellt der neue Erdenbürger nicht nur das Leben seiner Eltern weitestgehend auf den Kopf, sondern auch das seiner tierischen Mitbewohner. Bereits in der Schwangerschaft fragen sich viele werdenden Eltern, ob Kleinkind und Katze wirklich eine gute Kombination sind. Viele Katzen ziehen dann leider den Kürzeren und landen im Tierheim. Das ist schlimm für die Katze – und auch für das Kleinkind, denn Kinder lieben Tiere. Zudem belegen Studien, dass Kinder, die mit Katzen aufwachsen, kreativer, weniger aggressiv und ausgeglichener sind als „katzenlose Einzelkinder“ – und weniger in der Schule fehlen.

Hauptgrund für die Entscheidung gegen die Katze ist die Angst vor Krankheiten, die die Katze übertragen könnte. Zudem haben viele werdenden Eltern die Horrorvorstellung, die Katze könnte dem Kind aus Versehen oder auch aus Eifersucht Schaden zufügen. Beide Ängste sind weitgehend unbegründet: Die wenigen übertragbaren Krankheiten sind mit etwas Disziplin leicht vermeidbar und mit ein bisschen gezielter Vorbereitung und Einfühlungsvermögen in die Katzen-Psyche kommt Eifersucht bei der Katze erst gar nicht auf. Wir haben neun Tipps für Sie zusammengestellt, die Ihnen helfen sollen, aus Kleinkind und Katze ein echtes Dreamteam zu machen.

Katze und Kleinkind - 9 wichtige Tipps

1. Die übliche Routine

Jede Katze sollte regelmäßig vom Tierarzt auf Parasiten und Würmer „gecheckt“ werden und ihre Impfungen erhalten. Wurde die Katze gerade mit Floh- oder Zeckenmittel behandelt. Ist ein wenig Abstand auf Zeit ratsam. Und natürlich – Stichwort Zecken – sollte das Tier im Sommerhalbjahr am besten täglich nach den Plagegeistern „durchsucht“ werden.

2. Keine Angst vor Toxoplasmose  

Die Angst vor Toxoplasma gondii ist natürlich nicht unbegründet. Infiziert sich die Schwangere mit dem Erreger, der durch offene Wunden oder auch den Mund in den Körper gelangen kann, kann er den noch nicht vollständig entwickelten Embryo schädigen. Aber Stop! Die Katze muss deswegen nicht sofort ins Tierheim. Ein paar einfache Verhaltens- und Hygieneregeln genügen im Allgemeinen, um die Gefahr zu bannen.

Oft ist die Frau durch einen früheren Kontakt mit dem Toxoplasmose-Erreger bereits immunisiert. Die Symptome der Erkrankung gleichen denen einer leichten Grippe, sodass viele Menschen die Toxoplasmen-Infektion gar nicht als solche bemerken. Die Antikörper, die der Organismus dabei gebildet hat, schützen im Fall einer späteren Schwangerschaft auch das Baby. Der Frauenarzt kann hier mit einem Toxoplasmose-Test schnell Klarheit verschaffen.

Sollte noch keine Immunität bestehen, ist Folgendes wichtig zu wissen: Die Gefahr einer Infektion muss gar nicht von der eigenen Katze ausgehen, zumal auch Katzen gegen Toxoplasmen immun sein können. Händewaschen nach dem Streicheln der Katze kann natürlich nicht schaden. Aber der Erreger findet sich nicht an der Katze, sondern in drei bis vier Tage altem Katzenkot. Also sollte man nicht nur das tägliche (!) Reinigen der Katzentoilette am besten anderen überlassen (oder Gummihandschuhe anziehen), sondern auch bei der Gartenarbeit vorsichtig sein. Andere Katzen als die eigene können den Erreger auf dem Gras, in der Gartenerde oder auch im Sandkasten hinterlassen haben. Zudem kann sich der Erreger auf ungewaschenem Obst und Gemüse und in rohem Fleisch befinden. Daher gilt: Obst und Gemüse vor dem Verzehr waschen und rohes Fleisch mit Gummihandschuhen verarbeiten. Selbstverständlich sollten Schwangere auch kein rohes Fleisch essen …

3. Immer wieder die Hormone  

Selbstredend, dass sich während einer Schwangerschaft der Hormonhaushalt einer Frau vollkommen verändert. Das merkt allerdings nicht nur der Mensch, sondern auch die Katze. Durch die Veränderungen ändert sich auch der Geruch des Menschen, was dem feinen Geruchssinn der Katze nicht entgeht. Es ist sogar schon vorgekommen, dass die Katze die Schwangerschaft vor der Frau bemerkt. Einfach, weil sie anders riecht. Die Reaktionen der Katze darauf sind ganz individuell: Die einen beginnen, die schwangere zu „bemuttern“ und umschmusen sie mehr denn je, andere ziehen sich zurück oder werden aggressiv. In beiden Fällen ist wichtig, Geduld und Fassung zu bewahren und der Katze die Zeit zu geben, die sie braucht, sich an die neue Situation zu gewöhnen.

Reagiert Ihre Katze besonders intensiv auf ungewohnte Gerüche, empfiehlt es sich übrigens auch, sie mit Babypuder und -lotion oder anderen neuen Mittelchen, die einen starken Duft verströmen, vertraut zu machen. Ebenso ist es in einem solchen Fall ratsam, die Katze an den Geruch des Neugeborenen zu gewöhnen. Eventuell kann ein Familienmitglied ein Lätzchen oder ein Tuch mit nach Hause bringen, während die Mutter und Neugeborenes noch in der Geburtsklinik sind.

 4. Feste Regeln schaden nie

Auch wenn Kleinkind und Katze einmal ein unschlagbares Team werden, fühlt es sich nicht gut an, wenn die Katze Tag und Nacht Zugang zum Kinderbettchen hat. Umgekehrt reagieren viele Katzen gelinde gesagt ungehalten auf unerwartet und dauerhaft verschlossene Türen. Außerdem und vor allem muss sich die Katze daran gewöhnen, nicht mehr der alleinige Empfänger von Streicheleinheiten zu sein. Das heißt, Sie sollten die Zeit der Schwangerschaft nutzen, um Ihre Katze mit eventuellen Neuerungen im Haushalt vertraut zu machen.

Ganz wichtig ist, dass die Katze nicht das Gefühl hat, Ihre Zuneigung zu verlieren. Gewöhnen Sie sie daher langsam und liebevoll daran, dass ihr neuer Platz jetzt nicht mehr auf Ihrem Schoß, sondern neben Ihnen auf dem Sofa ist. Streicheln Sie die Katze und geben Sie ihr Leckerlies, um ihr zu zeigen, dass der neue Platz genauso schön und wertvoll ist wie der alte.

Auch, dass diese eine Tür plötzlich verschlossen ist, ist etwas, das die Katze zu akzeptieren lernen muss. Zeigen Sie ihr alles, was an neuem Mobiliar in die Wohnung kommt. Lassen Sie die Katze das Kinderbettchen inspizieren, der Spieluhr lauschen oder sie in den leeren Lieferkartons wühlen. Aber gewöhnen Sie sie daran, dass das Kinderzimmer zumindest am Anfang nur in Ihrer Begleitung zu betreten ist und Bettchen und Wickeltisch Tabuzonen sind.

Problematischer als mit der geschlossenen Kinderzimmertür kann es sein, wenn nach der Geburt die Schlafzimmertür geschlossen bleibt. Viele Katzen sind an ihren Schlafplatz im Doppelbett gewöhnt und verstehen die Welt nicht mehr, wenn ihnen dieser Ort verwehrt wird, weil neben dem großen Bett jetzt ein kleines steht. Um Überraschungen zu vermeiden, sollten Sie schon während der Schwangerschaft ausprobieren, wie Ihre Katze auf die geschlossene Schlafzimmertür reagiert und sich gegebenenfalls ein „Trostkonzept“ überlegen. Eventuell übernachtet eine Bezugsperson für ein paar Nächte auf dem Sofa, so dass die Katze das Gefühl hat, in ihrem „Katzenjammer“ nicht allein zu sein und die neue Situation schneller akzeptiert.

5.  Völlig neue Töne

Mehr noch als auf Gerüche reagieren manche Katzen auf Geräusche. Damit die Katze beim ersten Babygeschrei nicht völlig verstört unters Sofa flüchtet, sollten Sie sie beizeiten an das Geräusch gewöhnen. Spielen Sie der Katze typische Babylaute vor und geben Sie ihr dabei Leckerlies oder kraulen Sie sie ausgiebig. So lernt die Katze, diese merkwürdigen Geräusche mit etwas Positivem zu verbinden.

6. Das erste Kennenlernen

Irgendwann ist es soweit: Kleinkind und Katze treffen das erste Mal aufeinander. Das erste Zusammentreffen ist ein besonders aufregender Moment und die Aufregung ist groß: Wie werden die beiden aufeinander reagieren? Wird das Baby lachen oder weinen? Wie reagiert die Katze auf die echten Geräusche und Gerüche?

Wichtig ist: Lassen Sie den Kontakt ruhig zu und jagen Sie die Katze nicht weg.  Beschnuppern und Kennenlernen sind erlaubt und ein wichtiger Aspekt. Ideal ist, wenn Sie es trotz Kind in der Babyschale schaffen, die Katze „gebührend“ zu begrüßen. Als nächstes sollten Sie Kleinkind und Katze die Gelegenheit geben, sich ein erstes Mal zu „beschnuppern“, denn auch das Kleinkind sieht so etwas wie die Katze zum ersten Mal im Leben. Ob Sie dafür die Babyschale auf das Sofa stellen und die Katze sanft daneben setzen oder ob Sie sich mit dem Kleinkind im Arm auf das Sofa setzen und die Katze auffordern, ihren neuen Platz neben Ihnen einzunehmen und ihr ein paar Leckerlies geben, werden Sie individuell entscheiden müssen. Wichtig ist, dass Sie so entspannt wie möglich an die Sache herangehen und damit auch den beiden Hauptbeteiligten signalisieren, dass alles gut und in Ordnung so ist. Gönnen Sie den beiden dann die Zeit die sie brauchen und erlauben Sie der Katze ruhig, dem Kleinkind etwas näher zu kommen und es gar zu beschnüffeln. Das ist nun mal ihre Art, sich mit Neuem vertraut zu machen.

7. Einmal Familienmitglied, immer Familienmitglied

Vor allem die erste Zeit mit dem Kleinkind zu Hause kann enorm anstrengend sein. Aber so kräftezehrend es auch sein mag: Vergessen Sie nie, dass auch Ihre Katze das Bedürfnis nach Liebe und Streicheleinheiten hat und sich nach wie vor als Teil der Familie fühlen soll. Zeigen Sie Ihrer Katze, dass Sie nach wie vor wichtig für Sie ist. Sprechen Sie mit Ihrer Katze, um ihr zu zeigen, dass Sie sie beachten, auch wenn Sie gerade anderweitig gefordert sind. Richten Sie Schmusezeiten ein und nehmen Sie sich – vielleicht, wenn der Partner gerade auf das Kleinkind aufpasst, die Zeit, mit der Katze zu spielen.

Koppeln Sie dabei aber die Katze nicht vom Leben mit dem Kleinkind ab. Im Gegenteil, lassen Sie sie am neuen Familienleben teilhaben. So wird die Katze das Baby nicht als Konkurrent um Zuneigung und Aufmerksamkeit sehen, sondern im Gegenteil eine Bindung entwickeln. Manche Katzen haben sogar einen so ausgeprägten Beschützerinstinkt entwickelt, dass Sie das Kleinkind regelrecht bewacht haben und sogar die Eltern alarmiert, wenn dem Kind etwas fehlte.

8. Das große Krabbeln

Sobald das Kleinkind „mobil“ wird, muss man eher die Katze schützen als das Kind. Denn das Kind möchte natürlich die Katze knuddeln, untersuchen, mit ihr spielen. Allerdings muss es erst lernen, dabei nicht zu grob zu sein. Im schlimmsten Fall fährt dann auch die geduldigste Katze die Krallen aus – und das will niemand. Sie sollten also Kind und Katze zu Beginn der Krabbel- und Lernphase gut im Auge behalten. In der Regel lernen beide schnell voneinander.

Aufmerksamkeit ist allerdings auch gefragt, wenn das Kind die Ecken mit den noch nicht weggeputzten Katzenhaaren oder gar die Katzentoilette erkundet. Es weiß nun mal weder etwas von Ekel noch von Allergien…. Gegen die Haare hilft leider nur regelmäßiges Saugen, gegen den „Griff ins Klo“ eine geschlossene Tür mit Katzenklappe oder ein Katzenklo mit Deckel.

9. Entspannung zum Kauen

Das Leben mit Kleinkind und Katze ist nicht immer einfach. Für die Menschen nicht - aber für die Katze auch nicht. Mit Zylkene können Sie Ihrem tierischen Liebling auf ganz natürliche Weise helfen, mit dieser neuen Situation entspannt umzugehen. Dank Zylkene bleiben Katzen in unangenehmen und ungewohnten Momenten ruhiger und können sich an neue Gegebenheiten schneller gewöhnen. Es empfiehlt sich bereits während der Geburtsvorbereitungen mit der Gabe von Zylkène zu beginnen. Anfangs kann sich eine Erhöhung der Tagesration als hilfreich erweisen.