Wie oft mit dem Hund zum Tierarzt? Am besten regelmäßig
Damit der Gang zum Tierarzt kein tierisches Problem wird, sollte er von Anfang an als „Routinecheck“ eingetaktet werden. Zum einen ist für den Hund eine regelmäßige Vorsorge genauso wichtig wie für den Menschen, zum anderen helfen ein paar Tipps und Tricks, den Gang zum Arzt, die Zeit im Wartezimmer, umgeben von fremden Tieren, und die eigentliche Untersuchung für Mensch und Hund erträglich zu gestalten.
Der erste Tierarztbesuch im Welpenalter
Gute Züchter und verantwortungsvolle Tierheime geben dem Welpen alles, was er braucht. Wurmkuren, Impfungen gegen Leptospirose, Parvovirose, Hepatitis, Staupe, eventuell auch Zwingerhusten und in jedem Fall Tollwut. Trotzdem ist der eigene Check wichtig. Der Welpe gewöhnt sich an die Praxis und der Mensch kann sicher sein, dass es seinem Hund wirklich gut geht. Zudem müssen Impfungen mit einer gewissen Regelmäßigkeit aufgefrischt werden. Es schadet also keinesfalls, den kleinen Hund an den Gang zum Tierarzt zu gewöhnen.
Das Training für den ersten Besuch ist an sich ganz einfach. Welpen lieben es, berührt und gekrault zu werden. Wenn Sie beim Kraulen ganz beiläufig Ohren, Augen, Zähne, Pfoten und Geschlechtsorgane betasten, wird Ihr kleiner Liebling das nicht weiter bemerken – sich aber schnell an die Handgriffe gewöhnen, die auch der Tierarzt ausführen wird.
Das sollten Sie üben:
- Betasten der Ohren (viele Tiere lieben es, wenn man ihnen die Ohren krault)
- Anheben der Lefzen (zum Ansehen der Zähne) und eventuell „Zähneputzen“ (nach dem ersten Tierarztbesuch und einer entsprechenden Einführung)
- Untersuchen der Pfoten (ist an den Ballen alles in Ordnung?)
- Heben nach oben (wie auf den Behandlungstisch)
- Tragen von Maulkorb oder Kragen (man weiß ja nie…)
- Nicht bewegen (für eine Zeit in einer bestimmten Position bleiben)
- Verbleib in der Transportbox (nicht nur für den Tierarztbesuch)
Das sollten Sie prüfen:
- Welche Gebühren verlangt der Tierarzt?
Es gibt keine festen Regeln. Der Tierarzt kann den einfachen bis dreifachen Satz der Gebührenordnung für Tierärzte verlangen.
- Ist die Praxis hygienisch auf dem neusten Stand?
Natürlich müssen auch Tiere in einer hygienisch einwandfreien Umgebung mit desinfiziertem Besteck behandelt werden
- Nimmt sich der Tierarzt Zeit für meinen Hund?
Eine gut besuchte Praxis spricht meist für die Qualität des Tierarztes. Trotzdem sollte er sich Zeit für den Hund nehmen und keine Hektik vermitteln. Zudem sollten er und seine Mitarbeiter großen / ängstlichen Tieren gegenüber souverän bleiben. Im Zweifel: Tierarzt wechseln.
Als Unterstützung des Lerneffekts sind neben Streicheleinheiten und liebevollen Worten Leckerlies angebracht. So lernt der Hund, die Aktion mit etwas Positivem zu verbinden.
Gegenebenfalls gehen Sie auch einmal „nur so“ in die Praxis, damit der Welpe sich an die fremden Menschen und Gerüche gewöhnen kann.
Wenn es dann das erste Mal „ernst“ wird, sollten Sie im Idealfall einen Termin vereinbaren (auch Tierärzte brauchen ihren Feierabend…) und auf jeden Fall Ruhe bewahren – auch wenn‘s länger dauert im Wartezimmer. Zum einen möchten Sie ja auch, dass der Tierarzt sich Zeit für Ihren Liebling nimmt, zum anderen färbt Ihre eigene Gemütsverfassung auf den Hund ab. Signalisieren Sie ihm „alles OK“, bleibt auch der Hund im Wartezimmer und unter den Händen der Tierarzthelferin viel ruhiger. Zudem sollten Sie und der Tierarzt das Erstgespräch nutzen, um dem Hund die Gelegenheit zu geben, sich an die Situation auf dem Behandlungstisch zu gewöhnen. Auch hier sind ein paar Leckerlies sicher eine willkommene Ablenkung – auf jeden Fall sollten sie als Belohnung nach dem Besuch großzügig verabreicht werden.. . Bedauern sollten Sie Ihren „armen Hund“ hingegen keinesfalls. Wenn Sie ihm lang genug begreiflich machen, wie schlimm das gerade ist, wird er es glauben und erst recht winseln und Angst haben.
Das sollten Sie parat haben und mitnehmen:
- Impfpass und eventuelle weitere Unterlagen
- Informationen über etwaige selbst durchgeführte Entwurmungen
- Unterlagen über bislang verabreichte Medikamente
- Auskünfte über ein etwaiges Krankheitsbild / aufgetretene Symptome
Das sollten Sie beim Tierarzt beachten:
- Ruhig bleiben auch bei längeren Wartezeiten
- Kontakt zu anderen Hunden sicherheitshalber vermeiden
- Ggf. im Auto warten, falls der eigene Hund zu unruhig ist
- Bei ängstlichen Hunden den ersten Termin des Tages ergattern
- Proteste des Hundes ignorieren
- Leckerlies geben
Zylkene kann Ihren Hund in stressigen Situationen helfen, diese entspannt zu durchleben.
Beginnen Sie mit der Gabe von Zylkene ein bis zwei Tage vor dem Tierarztbesuch.