Asthma und Husten beim Pferd vermeiden – 8 Tipps zum Schutz der Atemwege beim Pferd

Geschrieben von Dr. med. vet. Caroline Fritz

Die Atemwege sind für Dein Pferd gleichzeitig eines der wichtigsten wie auch empfindlichsten  Organsysteme. Zu wenig Bewegung, hohe Staubbelastung und im Winter nasses und kaltes Wetter können beispielsweise eine gefährliche, hustenfördernde Kombination sein. Im schlimmsten Fall mündet ein Husten in eine chronische Bronchitis (konsultiere daher spätestens ab der zweiten Woche Deinen Tierarzt).

Wie Du verhindern kannst, dass Dein Pferd hustet, eine Bronchitis oder Asthma bekommt, haben wir in 8 Tipps zusammenfasst.

Tipp 8

Tipp 1: Belastung durch Staub und Stroh im Stall möglichst gering halten

Statt Stroh kannst Du Späne, Torf, Pellets oder Papierschnitzel als Boxenstreu verwenden, eine tolle Alternative zu Stroh. Wenn Du auf Stroh nicht verzichten möchtest, achte darauf, es nicht so stark und möglichst nicht vor der Pferdebox aufzuschütteln. Beim Fegen der Stallgasse ist Dein Pferd außerdem am besten draußen aufgehoben. Geht dies gerade nicht: Lüften! Sorge für ausreichend Frischluft im Stall, eine gute Belüftung ist Gold wert. Es ist besser etwas zu kalt als zu warm, die kalte Jahreszeit eignet sich also auch für viel Frischluft.

Hintergrund: Staubpartikel reizen die Atemwege  und in der Regel zeigt das Pferd in Ruhe keinerlei Veränderung. Das kann sich beim Ausreiten oder Training ändern. Leistungsabbau, Husten und eine vermehrte Schleimproduktion in den Atemwegen sind die Folge. Eine disziplinierte Stallhaltung lohnt sich also, ist gut fürs Pferd und vermeidet Tierarzteinsätze.

Tipp 2: Tadelloses Futter verwenden, um Husten zu vermeiden

Raufutter soll den größten Teil der Ernährung für Dein Pferd sein. Achte aber unbedingt darauf, dass kein Schimmelbefall vorliegt, denn Schimmelsporen sind Gift für die Pferdelunge. Füttere nur nach genauer Sicht- und Geruchskontrolle: Haben die Halme einen gräulichen oder weißen Belag, kleben sie zusammen oder riechen sie muffig? Dann sind dies Anzeichen für Schimmelbefall. Die stete Reinigung von Futtertrog und Tränke sollte selbstverständlich sein. Um den Staub im Heu zu binden, kannst Du auf Silage oder gewässertes Heu umsteigen: Den Heuballen vollständig in einen Bottich Wasser tunken, ca. 15 – 30 Minuten ziehen lassen und rasch verfüttern. Noch besser geeignet sind Heubedampfungseinrichtungen, die das Heu optimal durchfeuchten.

Tipp 3: Bewegung, Luft und Licht – Perfekte Vorbeugung gegen Husten und Asthma

Lange Ausritte mit Schritt-, Trab- und Galoppphasen sind für Dein Pferd, sein Kreislaufsystem und seine Abwehrkräfte extrem wichtig. Denn solche ausgedehnten Ausflüge fördern die Selbstreinigung und Durchblutung der Lunge. Ist dafür keine Zeit, sollten es wenigstens Aufenthalte auf der Weide sein. Der Stall und die Reithalle alleine bergen die Gefahr von zu wenig Bewegung und zu hoher Staubbelastung. Sorge im Winter wie Sommer für eine gute Luftzirkulation im Stall, auch wenn es für uns Menschen einmal eher etwas zu kühl sein mag (ist es schön warm im Stall, finden leider auch Keime und Pilze ein gutes Umfeld zum Wachsen vor). Nach dem Training sollte Dein Pferd außerdem nicht im kalten Wind stehen, ganz wie beim Menschen nach dem Sport.

Tipp 4: CO2 und Ammoniak vermeiden

Eine gute Belüftung sorgt nicht nur für frische Luft, sondern auch für den Abtransport von  Gasen wie Kohlenstoffdioxid (CO2) und Ammoniak. Dein Pferd allerdings sollte deswegen nicht in einem permanenten Luftzug stehen, sondern entsprechend geschützt sein.

Tipp 5: Eindecken des Pferdes gut timen

Nach dem Training bzw. Ausritt sollte Dein Pferd wie weiter oben beschrieben nicht direkt in der Zugluft stehen. Gleichzeitig ist zu empfehlen, das Tier nicht zu früh oder gar unnötig einzudecken. Dein Pferd fängt sonst an zu schwitzen,  kühlt schneller aus und ist nicht in der Lage, ein ausreichend dichtes Winterfell zu entwickeln, das es bei richtig kalten Temperaturen vor Frost schützt.

Tipp 6: Allergien ausschließen – Kommt der Husten wirklich vom Staub?

Hustet Dein Pferd, kann dies unterschiedliche Ursachen wie Staub, eine Atemwegserkrankung usw. haben. Bei manchen Tieren sind allerdings auch Allergien nicht auszuschließen, beispielsweise auf Blütenpollen. Berate Dich an dieser Stelle mit Deinem Tierarzt, um den richtigen Behandlungsansatz bzw. die korrekte Strategie zur Vorbeugung anzuwenden.

Tipp 7: Stress vermeiden

Was so einfach klingt, kann manchmal schwierig sein. Ein Paradebeispiel ist das Feuerwerk zu Silvester. Das laute Knallen kann Dein Pferd erschrecken. Als Fluchttier würde es daraufhin am liebsten weglaufen, ist aber im (sicheren) Stall auf kleinem Raum untergebracht. Dass dies Stress verursachen kann, liegt auf der Hand. Dies ist nur ein Beispiel von vielen und steht exemplarisch für viele andere Stresssituationen, die sich negativ auf die körperliche Befindlichkeit auswirken und Dein Pferd indirekt anfälliger für Probleme mit den Atemwegen machen können.

Tipp 8: Nahrungsergänzungsmittel verwenden

Zur Vorbeugung von Atemwegserkrankungen hält die Natur ein paar Schätze bereit, v.a. in Form von Kräutern. Sehr hilfreich können Thymian, Huflattich, Königskerze, Fenchel, Kamille usw. sein. Es gibt Produkte für akute und chronische Belastungen der Atemwege, die praktischerweise auch schmackhaft und einfach zu verabreichen sein sollten.

Gibt es da etwas von myhappypet.de?

Ja. Wir bieten Dir in diesem Bereich zwei Produkte an, mit denen Pferdebesitzer sehr gute Erfahrung gemacht haben.

SEKROSAN beispielsweise unterstützt das Bronchialsystem insbesondere in der kalten Jahreszeit. Es enthält u.a. Thymian, Anis und Kamille und eignet sich v.a. für Sportpferde und Pferde mit akuten Atemwegsbeschwerden. SEKROSAN wird als Hustensaft verabreicht.

SECRETA PRO MAX enthält ebenfalls wertvolle Kräuter wie u.a. Efeu, Klettenwurzel und Thymian. Du kannst dieses Produkt vorbeugend für den Erhalt der Atemwege anwenden oder ein chronisches Atemwegsleiden begleitend behandeln. Außerdem profitieren Sportpferde v.a. in der kalten Jahreszeit von der Unterstützung des Atmungstraktes enorm.

Fazit: Du kannst für gesunde Atemwege bei Deinem Pferd selbst schon durch durchdachte Fütterung und Stallarbeit viel tun. Nahrungsergänzungsmittel können ebenfalls dabei helfen, den empfindlichen Atmungstrakt des Pferdes zu stärken.